28.03.2009 – Alcher Chor feierte Geburtstag

150-jähriges Jubiläum bei „Germania“ Alchen
Zum Doppeljubiläum ist der MGV als Projektchor wieder da

Das letzte März-Wochenende stand in Alchen ganz im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten des MGV und Gemischten Chores „Germania“ Alchen.
Seit 150 Jahren wird im Freudenberger Stadtteil Alchen gesungen. Initiatoren für diese lange Tradition waren die Gründungsväter des MGV „Germania“ Alchen, die diesen Chor 1859 ins Leben riefen. Nach 130 Jahren bildete sich innerhalb des Vereins ein gemischter Chor, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag begeht. Grund genug für die Alcher Sängerinnen und Sänger, dieses Doppeljubiläum gebührend zu feiern. Bereits am Freitagabend wurden die Festlichkeiten in der Turnhalle mit einer Oldie-Night eingeläutet, in der DJ Jogo und sein Team von BeVeTech für die Stimmung und Unterhaltung sorgten. Mehrere Playback-Aufführungen lockerten den Abend auf. Ausgelassen feierten die Gäste der „Germania“ schon mal zum Warmlaufen bis in den frühen Morgen.

Der Samstagabend in der Turnhalle war einem großen Freundschaftssingen gewidmet, bei dem einschließlich der Jubiläumschöre neun Gesangvereine mit insgesamt rund 230 Sängerinnen und Sängern mitwirkten. In seinem Grußwort hieß der Vorsitzende Christian Hombach neben den Künstlern auch zahlreiche Freunde der Chormusik und Ehrengäste willkommen. Diese waren Bürgermeister Eckard Günther, Schirmherr Martin Lucke, der Vorsitzende der Alcher Turngemeinschaft, Klaus Irle, der Vorsitzende des TuS Alchen, Ulrich Haas, Ortsvorsteher und Ratsmitglied Volker Nimke, der Löschgruppenführer der Alcher Feuerwehr, Stefan Hein, Pfarrer Hans-Werner Schmidt, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Chöre, Eckhard Kohl sowie die stellvertretende Vorsitzende des Chorverbands Siegerland, Ilka Haas.

Der noch recht junge gemischte Chor kann schon einige herausragende Erfolge vorweisen. Viele Preise und Pokale konnte der Jubelverein bereits ersingen. Die Krönung war dann das Jahr 2006, als man beim Bundesleistungssingen in Rheine den Titel „Meisterchor im Sängerbund NRW“ mit nach Hause brachte.

Der Schirmherr der Jubiläums, Martin Lucke, nannte den Verein „eine wertvolle Bereicherung für unseren Ort“. Nach den Begrüßungsreden und Grußworten holte der Vorsitzende Christian Hombach die Jubilare und Ehrenmitglieder auf die Bühne. Für mehr als 20 Jahre Vorstandsarbeit wurde Waldemar Dellori zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenfalls zu Ehrenmitgliedern wurden Karl-Wilhelm Müller, Erfried Gieseler und Dieter Schmolz ernannt, da sie mindestens 50 Jahre Mitglied und hiervon mindestens 25 Jahre aktive Sänger waren. Robert Röhmig und Eugen Zimmermann wurden für 50 Jahre und Berthold Müller für 40 Jahre fördernde Mitgliedschaft im Verein geehrt.

Die musikalische Eröffnung nahm der Gemischte Chor „Germania“ Alchen unter der Leitung von Gerd Hennecke mit dem Lied „Viele verachten die edele Musik“ vor. Im Anschluss verbreiteten die Sänger mit dem Titel „Stimmung“ jene wohltuende Atmosphäre, die gut vorgetragene Chorliteratur erzeugen kann und brachten mit „Let my light shine bright“ rhythmisch ausgewogen ein tiefgründiges Werk zu Gehör. Großen Beifall erhielt der für diesen Abend zusammengestellte Projektchor von 18 Männern. Dieser setzte das Programm unter der Leitung von Gerd Hennecke fort mit dem wehmütig anmutenden Abschiedslied „Morgen, Mathilda“, berichtete überzeugend und realistisch vom Marsch zu des Bauern Nachtquartier und ließ zur Freude der Besucherschar den Udo-Jürgens-Hit „Ich war noch niemals in New York“ erklingen. Dieser Auftritt machte vergessen, dass der MGV, der den Jubelverein seinerzeit gegründet hatte, seine Arbeit 1996 mangels Stimmen einstellen musste.

Unter der Leitung von Tobias Hellmann gratulierte der Frauenchor Freudenberg mit dem Spiritual „I want to be ready“ und dem stimmungsvollen Abschiedslied von einer treulosen Geliebten, „Ade zur guten Nacht“, wobei die Sängerinnen hoch motiviert waren. Frühlingsgrüße überbrachte der MGV Concordia Bilstein unter der Leitung von Gerd Hennecke mit dem „Maienschein“, wobei die Sänger ebenso konzentriert mitwirkten wie bei dem aus der Bretagne stammenden Volkslied „Im Dorf, da geht die Glocke schon“. Der Gemischte Chor der „Sangeslust“ Niederndorf, „Mango“, begeisterte unter der Leitung von Mechthild Lorenz mit Drafi Deutschers Erfolgshit „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und schilderte in stimmungsvollen Bildern den Abschied des Mannes von seiner Geliebten. Aus der Feder der verstorbenen Sängerin und Komponistin Hanne Haller stammte das „Vater unser“. Der MGV „Orpheus“ Langenholdinghausen setzte mit diesem eindringlichen Bekenntnis zu Gott unter der Leitung von Elisabeth Alfes-Blömer Akzente und beeindruckte mit der lyrischen Erzählung „Die Seen im Land der Berge“.

Das 2001 aus den Reihen des Gemischten Chores „Germania“ Alchen entstandene, elfköpfige Ensemble „Piccolezza Musicale“ (musikalische Kleinigkeit) trug im Anschluss mit den Titeln „Weit, weit weg“ und „Der Löwe schläft heut’ Nacht“ unter der Leitung von Gerd Hennecke wesentlich zum Gesamterfolg der Veranstaltung bei. Dass auch Wittgensteiner Chöre gut singen können, bewiesen einmal mehr der Gemischte Chor „Einigkeit“ Wingeshausen mit „Grüß Gott, du schöner Maien“ und „Erlaube mir, feins Mädchen“ sowie der MGV „Eintracht“ Aue-Wingeshausen unter der Leitung von Gerd Hennecke mit den Titeln „Tambursgesell“ und „Blankenstein-Husar“. Die Veranstaltung wurde von Margret Hennecke moderiert.

Nach dem stimmgewaltigen Abendprogramm hieß es dann Bühne und Tanzfläche frei mit der Band „Esprit“. Die Jazz-Tanzgruppe der Alcher Turngemeinschaft tanzte unter der Leitung von Simone Müller einen besonderen Jubiläumsgruß für die Festgäste in der bis in die hinterste Reihe gefüllte Alcher Turnhalle.

Das Foto von Michael Baier zeigt den Männer-Projektchor.

Das Foto von Michael Baier zeigt den Männer-Projektchor.

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